400 Jahre Juden in der Rhön

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Ausstellung: 400 Jahre Juden in der Rhön

In einer Wanderausstellung mit einem anschließenden Workshop konnten die Jahnschüler einer 10. Realschulklasse sich über die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in der Fuldaer Region informieren.

Der ehemalige Schulamtsdirektor, Dr. Michael Imhof, gab in seiner einstündigen Einführung einen Einblick über die jüdische Geschichte im Landkreis Fulda. Er zeigte mit Hilfe einer informativen PowerPoint Präsentation die einzelnen historischen Ereignisse auf, die die jüdische Bevölkerung in ihrer Entwicklungsphase durchlief. So konnten die Schülerinnen und Schüler gut nachvollziehen, wie sich die rechtliche Stellung der Juden im Laufe der Jahrhunderte immer wieder änderte, angefangen in der reichsritterlichen Zeit im 16. Jahrhundert über die napoleonische Zeit, bis hin in die Zeit des Nationalsozialismus.

In seinen Ausführungen gab Dr. Imhof zu verstehen, dass „jeder Einzelne eine Verantwortung im Umgang mit Antisemitismus und Rassismus trägt und somit nicht zur schweigenden Mehrheit gehören darf, der die wieder zu Teilen beobachtbare Judenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft duldet.“

Die Geschichte der Juden in der Rhön wurde dann bei der Begehung der Wanderausstellung nochmals nachhaltig sichtbar. Mit Hilfe von ausgewählten Fragestellungen befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit Themen wie Schulwesen, Berufsbildung und der Verbreitung der jüdischen Kultur im Fuldaer Land. Auch die Zeit des Nationalsozialismus wurde konkret anhand auserwählter Einzelschicksale durchleuchtet.

Ein Schüler gab in einem Feedback zu verstehen: „Für mich war es einmal interessant zu erfahren, wie sich das jüdische Leben in meiner Heimat entwickelte.“

Schulleiter Reith bedankte sich abschließend bei Dr. Imhof und stellte fest, „dass es für die Schülerinnen und Schüler sehr wichtig war, die gesamte Geschichte der jüdischen Bevölkerung hautnah zu erfahren, um zu verstehen, dass das Judentum innerhalb seiner Historie oftmals einen schweren gesellschaftlichen Stand hatte.“